Vacha – Brücke der Einheit

Die Werrabrücke Vacha, auch Brücke der Einheit genannt, ist eine 225 Meter lange Steinbogenbrücke aus dem Mittelalter, die das thüringische Vacha mit dem hessischen Philippsthal verbindet und die Werra überspannt.

Anfang des 20. Jahrhunderts war das Bauwerk Teil der Reichsstraße 84. Im Frühjahr 1945, während des Zweiten Weltkriegs, wurden zwei Bögen gesprengt, deren Wiederaufbau erfolgte 1950/1951 mit Stahlbetonund einer Sandsteinmauerverkleidung.

Aufgrund des Verlaufes der Innerdeutschen Grenze im Bereich der Brücke war das Bauwerk in den folgenden Jahrzehnten bis zur Grenzöffnung zwischen Vacha und Philippsthal am 12. November 1989 gesperrt.

Seit dem 3. Oktober 1990 heißt das Bauwerk auch „Brücke der Einheit“. In den Jahren 1993 und 1994 folgte unter Berücksichtigung der Denkmalpflege eine umfangreiche Instandsetzung. Heute wird das Bauwerk als Fuß- und Radwegbrücke genutzt.

Seit 2003 führt der ökumenische Pilgerweg Görlitz-Vacha über die Werrabrücke. Hier schließt der RhönklubJakobsweg durch die Rhön in Richtung Fulda an.

Am 9. November 2014 fand anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls in Berlin eine Feier in Vacha und Philippsthal statt. Dazu gehörte auch eine Wanderung über die „Brücke der Einheit“, angeführt von der Bergmannskapelle Unterbreizbach und den zu diesem Zeitpunkt amtierenden Ministerpräsidenten Volker Bouffier aus Hessen und seiner Amtskollegin Christine Lieberknecht aus Thüringen sowie einer großen Anzahl an Bürgern und Besuchern beider Orte. Dieses Ereignis wurde im Fernsehen übertragen.[18]